Achtsam scrollen: Yogischer Umgang mit Social Media

Wir kennen es doch alle: Die nächste Bahn lässt auf sich warten, die Schlange im Supermarkt ist ewig lang, oder im Wartezimmer wird man einfach nicht aufgerufen. Typische Situationen, in denen wir zum Handy greifen und uns ein wenig in den sozialen Medien umsehen.

Daran ist prinzipiell nichts verkehrt. Viele von uns nutzen Instagram & Co., um Langeweile zu bekämpfen. Jedoch gibt es neben unterhaltsamen Katzenvideos auch viele Inhalte, die bei uns Neid auslösen können und im schlimmsten Fall sogar dazu führen, dass wir selbst uns unzulänglich fühlen.

Also, wie kannst du die sozialen Medien auf eine yogische Art und Weise nutzen? Ich habe dir drei Tipps dafür zusammengestellt.

Wähle weise, welchen Accounts du folgst

Nicht alle Accounts mit dem Wort „Yoga“ im Namen verbreiten auch echte yogische Inhalte. Viele sind einfach nur selbstdarstellerisch und voll mit perfekt bearbeiteten Bildern von schönen Menschen in akrobatischen Asanas. Wiederum andere geben vor, einen yoga-geprägten Lebensstil zu führen, während sie einfach nur Asanas als Sport ausüben und ansonsten nichts über Yoga wissen.

Überlege dir genau, was du von den Inhalten erwartest, die in deinem Feed erscheinen. Möchtest du etwas lernen? Unterrichtest du Yoga und möchtest Instagram als Inspiration für deine Stunden nutzen? Oder möchtest du dich einfach nur unterhalten lassen? Im letzten Fall reichen auch einfach ästhetische visuelle Inhalte. Bei den beiden anderen Optionen solltest du nicht wahllos sein und nur den Leuten folgen, deren Content dir wirklich hilft – siehe Punkt 3.

Vermeide Vergleiche

Jemand ist fortgeschrittener in puncto Asanas oder hat eine „bessere“ Figur? Rufe dir in Erinnerung, dass du deswegen nicht weniger wert bist!

Wie bereits eingangs erwähnt können manche Bilder dazu führen, dass du dich vergleichst und in deinen eigenen Augen in diesem Vergleich nicht gut abschneidest. Wenn du dich beim Ansehen bestimmter Inhalte unzulänglich oder einfach nicht gut fühlst, entfolge – siehe Punkt 1.

Versuche in jedem Fall, dich nicht mit anderen zu vergleichen. Akzeptanz, ein Prinzip, das uns oft auf der Yogamatte begleitet, sollte dich auch bei der yogischen Nutzung von sozialen Medien begleiten. Nur weil jemand kräftiger oder biegsamer ist als du, bedeutet das nicht, dass diese Person „besser“ ist als du. Rufe dir immer in Erinnerung, dass auch diese vermeintlich perfekt inszenierten Menschen ihre Unsicherheiten haben.

Lasse dich inspirieren und lerne

Richtig – bzw. yogisch – genutzt, können soziale Medien dir ganz viele lehrreichen Input liefern. Außerdem kannst du von den richtigen Accounts auch eine Fülle an tollen, kreativen Ideen ziehen.

Hast du eine gute Auswahl gehaltvoller Accounts zusammengestellt, wirst du einiges lernen und mitnehmen können. Manche teilen wertvolles Wissen rund um Anatomie, andere ihre Ideen für kreatives Sequencing, wieder andere machen Yogaphilosophie für jedermann zugänglich.

Ziehe Wissen und Inspiration für deine eigene Praxis und deinen eigenen Unterricht aus den Inhalten der Accounts, denen du folgst.

Wie ist es bei dir? Nutzt du Instagram & Co.? Wem folgst du? Wen würdest du empfehlen? Teile es mit uns in den Kommentaren!

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