Movement is Medicine – Personal Trainer Richi über die Wichtigkeit von Bewegung

Richi war nicht immer Personal Trainer – oder überhaupt sportbegeistert. Es dauerte Jahre, bis er sich dafür begeistern konnte, Sport und Bewegung in seinen Alltag einzubauen. Einmal überzeugt von den positiven Auswirkungen regelmäßiger Bewegung, führte kein Weg mehr zurück, im Gegenteil: Dieser Aspekt seines Lebens nahm immer mehr Platz in Anspruch und wurde schließlich zu einer neuen Karriere. Mit RH Personal Training verhilft er nun Sportbegeisterten und Bewegungsmuffeln gleichermaßen mit Spaß zu einem gesünderen Lebensstil.

Somit ist Richi der ideale Ansprechpartner, um über die Vorteile von Bewegung zu reden; aber auch darüber, was zu tun ist, wenn man sich nicht so richtig aufraffen kann.

Lieber Richi, als Personal Trainer lebst du das Motto „Movement is Medicine“. Erzähl uns doch mal etwas darüber, warum Bewegung so wichtig ist.

Hallo Doro, Bewegung ermöglicht uns überhaupt erst, die Sachen und Dinge im Alltag zu tun, denen wir so nachgehen. Das war aus evolutionärer Sicht bereits der Fall gewesen, als der Mensch vor einer drohenden Gefahr weglaufen musste. Wer sich nicht bewegte, starb.

Aktuell drohen uns bei Bewegungsmangel anderweitige Gefahren, die uns in der körperlichen sowie psychischen Gesundheit beeinträchtigen können. Wer sich häufig bewegt, kann sich gesundheitlich einen großen Gefallen tun.

Inwiefern?

Wenn wir uns bewegen, werden wir weniger krank. Die Wahrscheinlichkeit, sich eine Infektion einzufangen sinkt; die Gefahr, an Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck zu leiden, wird verringert. Zudem haben Harvard Forscher herausgefunden, dass wir unsere Gefühle und Gedanken besser in den Griff bekommen, wenn wir uns regelmäßig bewegen. Wir entwickeln die Fähigkeit, negative Gefühle besser zu „überwinden“. Grund dafür könnte sein, dass man weniger ins Grübeln verfällt.

Erst im Oktober 2022 hat die WHO eine Studie veröffentlicht, der zufolge sich Millionen Menschen weltweit nicht genug bewegen. Woran, meinst du, könnte das liegen?

Meines Erachtens sind die Gründe für einen Bewegungsmangel vielschichtig. Bereits im frühen Alter fangen wir schon ab der Einschulung an, lange zu sitzen und uns daran zu gewöhnen. Dies setzt sich im Alter meistens fort, wenn wir anschließend unseren beruflichen Verpflichtungen nachgehen, beispielsweise durch einen Bürojob. Rechnet man die sitzende Zeit für den Arbeitsweg sowie die Zeit auf der Couch vor dem Fernseher hinzu, ist das nicht überraschend, dass wir uns im Alltag zu wenig bewegen.

Der Ausgleich zum Job und stressigen Alltag wird leider oft nicht durch Bewegung, sondern durch eine unausgewogene Ernährung und den Medienkonsum kompensiert.

Fällt es dir selbst leicht, dich regelmäßig zu bewegen oder musst du dich auch manchmal dazu durchringen?

Meistens habe ich keine Probleme damit, mich regelmäßig zu bewegen. Dadurch schaffe ich mir im Alltag einen Ausgleich und kann meinen Kopf freibekommen. Das Gefühl, etwas für seinen Körper getan zu haben und sich angenehm erschöpft zu fühlen ist großartig.

Das Lächeln nach einem guten Workout 🙂

Wie motivierst du dich, wenn du mal keine Lust hast?

Das aufkommende Gefühl nach einer Trainingseinheit etwas getan zu haben und dass ich etwas für meine Gesundheit tue ist die beste Motivation für mich.

Hast du schon früher bewusst ausgleichende Bewegung in deinen Alltag integriert oder war das ein schleichender Prozess?

Bei mir war das ganz eindeutig ein schleichender Prozess. In der Schulzeit war ich faul und musste mich dazu durchringen, Bewegung in den Alltag zu integrieren. Meine Eltern haben mich in verschiedene Sportvereine gesteckt, aber es war für mich immer anstrengend. Spaß war zu dieser Zeit nicht vorhanden.

Wann hat sich das geändert?

Erst ab Beginn meiner Ausbildung, als ich anfing ins Fitnessstudio zu gehen. Kurz darauf bin ich für einige Jahre wieder in den Mannschaftssport eingestiegen und habe Fußball gespielt. Nach dem Umzug von Rheinbach nach Bonn fokussierte ich mich ausschließlich aufs Krafttraining. Nach und nach interessierte ich mich mehr für den Sport im Zusammenhang mit gesunder Ernährung, sodass beides nun fester Bestandteil meines Alltags ist.

Welche Arten der Bewegung magst du persönlich am liebsten?

Krafttraining und kurzes hochintensives Intervalltraining, kurz HIIT. Ich nehme auch gerne an Hindernisläufen teil.

Spaß bei Hindernisläufen

Was begeistert dich daran besonders?

Ganz klar der aufkommende Nervenkitzel, die Hindernisse anzugehen und zu überwinden. Jedes einzelne Hindernis stellt dich vor unterschiedlichen Herausforderungen, in der nicht nur Kraft, sondern auch Technik gefragt ist. Dies erfordert darüber hinaus Ausdauer und Koordination.

Vor allem die Abwechslung in einem Hindernislauf macht das ganze so reizvoll für mich. Körper und Geist werden stark gefordert.

Wie bereitest du dich auf so einen Lauf vor?

Ich teile meine Vorbereitung in Kraft und Ausdauer auf. Konkret fokussiere ich mich auf Übungen, die den möglichen Hindernissen ähneln. Das sind im Wesentlichen Zug-Übungen, in denen man sich an einer Wand hochziehen oder sich an einer Stange entlanghangeln muss. Bei der Ausdauer baue ich neben meinen Streckenläufen auch kurze intensive Sprints ein.

Wie bist du schließlich dazu gekommen, Personal Trainer zu werden?

Die Idee entwickelte sich in meinem Sabbatical Jahr. Ursprünglich wollte ich für ein Jahr nach Japan. Dies hatte sich aufgrund der damaligen Pandemie leider erledigt. Ich hatte entsprechend viel Zeit, mir zu überlegen, was ich alternativ machen könnte. Und da kam die Idee, mich anderweitig weiterzubilden, optimalerweise in einem Bereich, der mir Spaß macht. Und so kam es, dass ich angefangen habe, eine Online-Ausbildung zum B-Lizenz Fitnesstrainer zu absolvieren. Die Ausbildung führte dazu, dass ich mich noch weiter und intensiver weiterbilden wollte und mich mit der Tätigkeit als Personal Trainer auseinandersetzte. Ich war darüber so begeistert und fing nach Abschluss meiner B-Lizenz mit der Ausbildung als Personal Trainer an.

Was macht dir besonders Spaß, wenn du Menschen trainierst?

Zu sehen, wie die Person über sich hinauswächst und erkennt, wie viele Kräfte freigesetzt werden können, woran er oder sie im Vorhinein nie glaubte. Es ist wie ein Geschenk zu beobachten, wie erschöpft, aber auch glücklich diese Person im Anschluss dieser Einheit ist und sich für diese Stunde bedankt. Diese Art von Feedback ist unbeschreiblich und motiviert mich umso mehr, Menschen zu trainieren und gesünder zu machen.

Umso besser, wenn die Motivation direkt von den Klienten kommt! Was tust du, wenn du merkst, dass die Motivation bei ihnen etwas abflaut?

Ganz klar, dann gehe ich spielerisch an die Sache heran und mache bei den Übungen mit und fordere meinen Klienten zum Duell raus. Wer kann länger planken oder 3 kg Kurzhantel mit seitlich ausgestrecktem Arm länger halten, solche Sachen. Oder Tauziehen mit dem Battle Rope, das macht Spaß und sorgt auch dafür, dass die Motivation wieder zurückkommt. Oder ich versuche die Person ein bisschen anzuspornen, indem ich im lässigen Tonfall sage, dass er oder sie schon mal mehr Gewicht geschafft hat. Der Gegenbeweis lässt dann nicht lange auf sich warten.

Für dich da: Als Personal Trainer begleitet Richi dich auf deiner sportlichen Reise

Diesen Ansporn bekommt man natürlich nicht, wenn man nur für sich trainiert. Welche anderen Vorteile hat Personal Training gegenüber einem Fitnessstudio-Besuch noch?

Beim Personal Training steht dir eine Person zur Seite, die mit dir individuell an deinen gesundheitlichen Zielen arbeitet. Konkret bedeutet es, dass der Personal Trainer in den Trainingseinheiten dafür sorgt, dass du die Übungen korrekt ausführst, das Optimale aus dir herausholst und gemessen an der Tagesform an dein Maximum gehst. Durch die intensive Betreuung kann das Training wesentlich effektiver und zielgerichteter gestaltet werden.

Wichtig ist zu erwähnen, dass die Betreuung sich nicht ausschließlich auf die Trainingseinheiten bezieht, sondern auch darüber hinaus. Der Personal Trainer steht für alle Fragen rund um die Fitness, Gesundheit und Ernährung zur Verfügung und sorgt dafür, dass du deine gesundheitlichen Ziele erreichst, beispielsweise um abzunehmen, stärker zu werden oder einfach besser auszusehen. Kurzum, der Personal Trainer betreut dich ganzheitlich, angepasst zu deiner Lebenssituation.

Es ist auch möglich, allein im Fitnessstudio gezielt zu trainieren. Das setzt aber unter anderem voraus, dass man regelmäßig und konsistent trainiert, seinen Körper kennt, welche Übungen für seine gesundheitlichen Ziele geeignet sind und wie die Übungen korrekt ausgeführt werden. Dies ist leider nicht immer der Fall, weil man sich nicht intensiv damit beschäftigen möchte oder keine Zeit hat.

Hast du selbst schon einmal Personal Training in Anspruch genommen? Was hat dich dabei inspiriert und was möchtest du selbst besser machen?

Tatsächlich habe ich noch kein Personal Training in Anspruch genommen. Ich finde es aber auf jeden Fall interessant, die gegenüberliegende Rolle einzunehmen. Wer weiß, ob ich in nächster Zeit die Gelegenheit nutze, um meine Perspektive zu erweitern.

Nicht nur im Studio: Bewegung macht in der Natur noch mehr Spaß

Worauf legst du in deinen Trainingseinheiten ansonsten noch besonderen Wert?

Wichtig ist mir die Vorbereitung und der generelle Ablauf innerhalb der Trainingseinheit. Ich sage meinen Kunden, dass sie sich vor dem Start unseres Trainings ein bisschen aufwärmen sollen. In der Regel verbringe ich mit dem Kunden eine Stunde, die ich gerne so effektiv wie möglich nutzen möchte. Das heißt, wir starten direkt mit den Hauptübungen und haben zum Ende der Einheit keinen Stress, wenn wir mit dem Cool-Down beginnen und diesen in aller Ruhe durchführen können.

Wie läuft eine Trainingssession mit dir ab?

In der Regel starten wir mit unseren Hauptübungen, da der Kunde bereits aufgewärmt ist. Die Hauptübungen teilen sich in sogenannte Super-Sätze auf, das heißt, wir arbeiten primär an einer Muskelgruppe, beispielsweise Unterkörper, und wechseln anschließend ohne große Pause zu einer anderen Übung, die primär den Oberkörper beansprucht. Erst dann folgt eine kurze Pause, bevor es dann mit den weiteren Sätzen weitergeht. Dies hat den Vorteil, dass wir innerhalb kurzer Zeit viele Sätze und Wiederholungen durchführen können. Das ist empfehlenswert für Personen, die aufgrund ihres Jobs stark eingespannt sind und trotzdem für ihren Körper was tun möchten.

Beschreibe deine idealen KundInnen. Wer profitiert am ehesten von deinem Programm?

Es gibt für mich nicht die oder den einen idealen Kunden. Prinzipiell liegt mein Fokus auf Personen, die einer sitzenden Tätigkeit nachgehen, beruflich stark eingespannt sind und in ihrer kurzen freien Zeit effektiv etwas für ihre Gesundheit tun möchten – zum Beispiel Körperfett reduzieren, Muskeln aufbauen… Ich biete mein Personal Training auch in den frühen Morgen- sowie späten Abendstunden an, sodass meine Kunden ohne Stress ihren Verpflichtungen über den Tag nachgehen können.

Kann ich mich auch an dich wenden, wenn ich total unsportlich bin?

Absolut. Ich setzte in der Zusammenarbeit nicht voraus, dass jemand bereits Sport gemacht und ein bestimmtes Trainingslevel hat.

Welchen Tipp hast du abschließend an alle, die genau wissen, dass sie mehr Bewegung brauchen, sich aber nicht trauen oder nicht aufraffen können?

Mit kleinen Schritten anfangen. Es muss nicht gleich ein 10km Lauf sein. Wichtig ist, überhaupt anzufangen, in Bewegung zu kommen, wie zum Beispiel im Bürogebäude den Aufzug auszulassen und stattdessen die Treppen hochzugehen. Oder auch in der Mittagspause eine kleine Runde zu drehen. Nach und nach tut man sich weniger schwer, längere Spaziergänge zu machen.

Wichtig ist es, anzufangen und dauerhaft in Bewegung zu bleiben, in welcher Form auch immer. Die beste Investition ist die Investition in die eigene Gesundheit.

Danke für deine Zeit, lieber Richi!

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