Yoga zu Hause – Checkliste für deine Yogapraxis daheim

Während Corona wurde es immer populärer, die Yogapraxis auf das eigene Zuhause zu verlegen. Doch nicht nur in Zeiten einer Pandemie ist es gut und sinnvoll, es sich zur Gewohnheit zu machen, daheim zu praktizieren. Auf diese Weise kann man auch mal spontan eine Yogasession einschieben, wenn einem danach ist oder die Praxis genau auf das ausrichten, was einem gerade guttut, die Musik spielen, die man hören möchte… Während gemeinsames Üben im Studio mit herrlichen Assists eine wunderbare Sache ist, kann eine individuelle Yogasession ganz für dich ebenfalls toll sein. Viele tun sich dennoch schwer damit, ohne den festen Rahmen eines Kurses im Studio. Wenn du noch dabei bist, zum „Heim-Yogi“ zu werden, kommen hier ein paar Tipps, die dir den Einstieg erleichtern.

Dein persönliches Yogastudio

Finde einen Ort bei dir zu Hause, den du als dein ganz eigenes Yogastudio nutzen kannst. Am besten ist dieser Ort hell, freundlich und nicht zu überladen. Natürlich sollte ausreichend Platz für deine Matte und einige ausladende Bewegungen sein. Nicht viele haben den Luxus, ein Zimmer ganz für Yoga zur Verfügung zu haben, aber auch so kannst du deinen Yoga-Ort schön gestalten: Lüfte einmal gut durch, zünde Kerzen oder Räucherstäbchen an, lege Musik auf, zu der du gut praktizieren kannst.

Dein Yoga-Zubehör

Eine eigene Yogamatte zu haben gehört auf jeden Fall zur Grundausstattung. Was ebenfalls super ist: ein Meditationskissen, um bequem aufrecht sitzen zu können, sowie ein Gurt und Yogablöcke, um Asanas zu unterstützen. Aber auch Ersatzgegenstände, die sich in jedem Haushalt finden lassen, können gute Dienste leisten, wenn du dir diese Dinge nicht anschaffen möchtest. Ein Sofakissen oder eine zusammengefaltete Decke können ein Meditationskissen ersetzen, während ein Gürtel oder auch ein schmal zusammengefaltetes Tuch zum Gurt werden können. Anstelle von Blöcken kannst du zwei gleich große Bücher verwenden.

Dein Lehrer

Anders als im Studio, wo du mit dem Lehrer „Vorlieb nehmen“ musst, der deinen Kurs gerade unterrichtet, hast du daheim die Wahl: Es gibt zahlreiche YouTube-Videos mit verschiedenen Schwerpunkten und Längen, die du wählen und kombinieren kannst. Für Live-Stunden lohnt sich ein Blick auf die Websites verschiedener Yogastudios und selbstständiger Yogalehrer. So kannst du dir das Gefühl, gemeinsam mit anderen zu üben, nach Hause holen und außerdem auch mal Stunden bei Lehrern nehmen, die sonst zu weit weg wären – sogar mit internationalen Lehrern kannst du praktizieren, was sehr bereichernd sein kann.

Wenn du schon länger praktizierst, kannst du natürlich auch dein eigener Lehrer sein und die Stunde ganz nach deinen Bedürfnissen gestalten und anpassen, auch mittendrin, wenn du merkst, dass dir etwas nicht guttut oder dass du von etwas mehr willst.

Deine Intention

Du weißt nun, was du alles für deine Yogapraxis zu Hause brauchst. Bevor du loslegst, solltest du dir allerdings im Klaren darüber sein, weshalb du eine Yoga-Routine bei dir daheim etablieren möchtest. Wenn du genau weißt, warum du dich auf deine Matte begibst, wird es dir viel leichter fallen, am Ball zu bleiben.

Ein letzter Tipp für den Alltag

Dieser wird dir nicht nur bei deiner individuellen Yogapraxis helfen, sondern auch ganz allgemein: Lerne, auf deinen Körper zu hören; wahrzunehmen, was er gerade braucht. Stärkung? Erholung? Dehnung? Welche Körperregionen benötigen Aufmerksamkeit? Höre dann auch in dich hinein, wie es dir psychisch bzw. emotional geht. Vielleicht möchtest du deinem Herzraum Öffnung schenken? Vielleicht eher deinen Hüften? Lerne, deine Empfindungen nicht negativ zu bewerten, wie wir es leider oft tun, zum Beispiel „Ich bin viel zu steif“. Mach es dir zur Gewohnheit, diese Bewertungen als Bedürfnisse umzuformulieren. Im Falle dieses Beispiels wäre das „Heute braucht mein Körper Dehnung“.

Diese Gewohnheit ist besonders wichtig, wenn du deine eigenen Stunden planst oder gar intuitiv übst. Sie ist aber auch wichtig bei der Wahl eines Online-Kurses. Spüre daher auch nach deinen Stunden in dich hinein und beobachte, wie es dir jetzt geht, im Vergleich zu Beginn der Stunde. Wurden die Bedürfnisse, die du festgestellt hast, erfüllt?

Fange direkt jetzt damit an und frage dich: Was kann ich meinem Körper und meinem Geist in diesem Moment Gutes tun? Und vielleicht legst du dann auch gleich los mit einer kleinen Yogasession bei dir daheim? Ich wünsche dir viel Spaß dabei!