Yoga vor, während und nach Flugreisen

Die Urlaubssaison ist in vollem Gange und viele von uns zieht es in die Ferne. Fremde Länder entdecken, in exotische Kulturen und Landschaften eintauchen, neue Lieblingsgerichte entdecken – um all das erleben zu können, müssen wir häufig eine beträchtliche Zeit im beengten Raum eines Flugzeugs verbringen. Eine Herausforderung für den Körper und häufig auch für die Seele.

Wie in so vielen Lebenslagen kann Yoga auch hier helfen. Mit gezielten Übungen vor dem Flug, um den Körper auf das lange Sitzen vorzubereiten und bei leichter Flugangst die Nerven zu beruhigen; mit genüsslichem Dehnen nach dem Flug, um die Muskeln wieder zu mobilisieren… und sogar während des Flugs! So beginnt der Urlaub schon am Flughafen.

Vor dem Flug

Hibbelig sein, wenn man weiß, dass man die nächsten Stunden auf engem Raum sitzen muss? Nicht so gut. Vor dem Flug solltest du dich in eine eher ruhige Stimmung bringen, damit du ganz entspannt einen Film schauen, lesen, oder schlafen kannst und, wenn nötig, auch deine Nerven beruhigst.

Mondgrüße

Seitbeuge
Göttin
Stern
Dreieck
Pyramide
Low Lunge
Skandasana
Yogi Squat – von hier aus zurück zu Skandasana und die Abfolge umgekehrt wiederholen, bis du wieder stehst

Praktiziere ein paar gemütliche Runden Mondgrüße im Einklang mit deinem Atem. Diese Bewegungsabfolge wirkt ausgleichender als der verwandte Sonnengruß, weniger anregend, mobilisiert aber gleichzeitig den Körper wunderbar, bevor er längere Zeit stillsitzen muss.

Gegrätschte Vorwärtsbeuge

Alle Vorwärtsbeugen sind gut zum Runterkommen und Nerven beruhigen, aber mit der gegrätschten Variante machst du dich noch einmal so richtig weit – ein schöner Kontrast zur Sitzhaltung, die du im Flugzeug einnehmen wirst.

Yogi Squat

Nicht nur die Hüften werden hier wunderbar gedehnt, sondern auch der untere Rücken. Probiere doch mal aus, diese Pose mit der stehenden gegrätschten Vorwärtsbeuge zu kombinieren und von einer Asana in die nächste zu fließen.

Während des Flugs

Trotz des begrenzten Platzes kannst du auch hier ein paar Übungen einbauen. Doch warum immer nur auf den körperlichen Aspekt von Yoga konzentrieren?

Meditation

Im Alltag mal ein paar Minuten zu finden, in denen du einfach still dasitzen kannst, ist oft gar nicht so leicht. Auf einem Flug hast du quasi keine andere Wahl. Zeit, deine Kopfhörer aufzusetzen, die Flugzeuggeräusche auszublenden und dich durch eine schöne Meditation leiten zu lassen.

Eagle Arms / Kuhgesichtarme

Für diese Übungen brauchst du kaum Platz. Sie eignen sich wunderbar, um deinen Schultern und Armen etwas Zuwendung zu gönnen.

Katze/Kuh im Sitzen

Für diese beliebte Wirbelsäulenübung musst du nicht auf alle Viere gehen. Genauso gut funktioniert sie von einer aufrechten Sitzposition aus – dein Rücken wird es dir danken!

Einfacher Drehsitz

Das lange Sitzen, häufig in unbequemen Posen, weil man vor einem Film eingeschlafen ist, kann belastend für den Rücken sein. Ein leichter Twist ist die ideale Ergänzung für die Katze/Kuh-Übung.

Augenübungen

Die Luft in der Kabine trocknet unsere Haut und Augen aus. Letzteren kannst du mit yogischen Augenübungen etwas Gutes tun und ohne Bewegungen des Kopfes die Augäpfel achtsam und langsam in alle Richtungen bewegen. Starte mit einer „Runde Links – Mitte – Rechts“, mache dann weiter mit „Oben – Mitte – Unten“ und schließe mit „Oben Rechts – Unten Links“ und umgekehrt. Gönne deinen Augen zwischen den Runden Erholung, indem du deine Handflächen aneinanderreibst und sie sanft auf deine Lider legst.

Nach dem Flug

Einmal am Ziel angekommen, wirst du dich sicher bewegen wollen. Gib diesem Bedürfnis nach!

Aufladeübung

Finde einen bequemen Stand, mit den Füßen etwa hüftbreit auseinander. Hebe einatmend deine Arme seitlich über den Kopf, verschränke deine Finger. Halte die Luft an und neige deinen Oberkörper erst nach rechts, dann nach links. Lasse ausatmend die Arme wieder sinken. Wiederhole diese Übung fünfmal, schüttle danach deinen Körper genüsslich aus.

Heraufschauender Hund

Die Position im Flugzeug ähnelt tendenziell eher einer Vorbeuge, da wir häufig zusammengesunken dasitzen. Als Ausgleich ist der heraufschauende Hund super, da er Kraft in den Armen und das Ausstrecken der Beine mit einer Rückbeuge kombiniert.

Sphinx

Entspannter als der heraufschauende Hund, aber mit den gleichen Vorteilen ausgestattet, ist die Sphinx, bei der die Unterarme am Boden liegen. Kombiniere diese Übung doch gleich noch mit einer Oberschenkelvorderseitendehnung, indem du abwechselnd ein Bein beugst und am Fuß näher zum Gesäß heranziehst.

Legs up the wall

Unsere Beine fühlen sich auf Flügen nicht besonders wohl – nicht umsonst gibt es Thrombosestrümpfe. Gönn ihnen eine Erleichterung, indem du möglichst nah an eine Wand heranrutschst und deine Beine daran ruhen lässt. Eine Wohltat nach einem langen Flug!

Mit diesen Übungen bist du bestens gerüstet für deinen Traumurlaub. Wohin geht es für dich? Verrate es mir in den Kommentaren!

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