Tarot & Co.: Warum ich Orakelkarten liebe

„Einfach mal eine Karte ziehen“, wie eine spirituellere Variante des Glückskeks? Ja, auch das ist eine Möglichkeit, mit Orakelkarten zu arbeiten, und eine sehr einfache noch dazu.

Solche Karten sind auf Partys auch schon der Renner gewesen, als ich noch ein Teenager war; ein nettes Gimmick, um zu schauen, ob man die nächste Prüfung besteht oder ob der knusprige Kerl aus der Oberstufe einen vielleicht mal beachtet. Mittlerweile sind dies natürlich keine Gründe mehr, Orakelkarten zu lieben, denn meine Interessen haben sich sehr gewandelt – und ich mich auch.

Inzwischen habe ich keine Karten mehr bei mir daheim, die als Beilage in Mädchenmagazinen zu finden waren. Die Decks, die bei mir Einzug gehalten haben, habe ich ausgewählt, weil sie mich ansprachen und mir eventuell ermöglichen können, an mir selbst oder sogar an meinem spirituellen Weg zu arbeiten. Es gibt viele gute Gründe, die vielfältigen Karten zu lieben. Was also sind meine?

Vielfältig

Mittlerweile gibt es unglaublich viele Versionen von Orakel- und Inspirationskarten: Karten mit Tieren, mit Fantasiewesen, mit Sprüchen, und natürlich die ganz klassischen Tarotkarten. Alle haben eines gemeinsam, nämlich, dass sie dem Fragenden ein bisschen Klarheit auf seine Fragen verschaffen wollen.

Dabei haben sie unterschiedliche Ansätze. Manche haben einen konkreten Spruch, der inspirieren und Antwort geben soll. Andere benutzen Symbolik und Bilder. So kann jeder genau das Kartendeck finden, das zu einem passt und auch mehrere Varianten wählen. Ich liebe es, dass ich an Tagen, an denen ich nicht viel Zeit habe, einfach einen Inspirationssatz ziehen und an Tagen mit viel Zeit ein aufwändiges Legemuster mit anschließender Interpretation anwenden kann. Je nach persönlichen Vorzügen oder auch der Intention kann man sich hier richtig schön austoben.

Hübsch anzusehen

Ja, natürlich sind die Karten nicht nur da, um schön zu sein, aber dass sie es sind, ist in meinen Augen ein großer Pluspunkt! Mit Karten, die man gerne anschaut, arbeitet man einfach viel lieber. Ich finde liebevoll, mit Auge fürs Detail gestaltete Karten einfach toll. Wenn mir eine Karte besonders gut gefällt, schaue ich sie gerne auch länger an. Dabei finde ich manchmal kleine Einzelheiten, die mir vorher gar nicht ins Auge gestochen waren, die aber gut zur Interpretation passen und vielleicht sogar noch mehr Klarheit zu meiner gestellten Frage bringen.

Vielseitig anwendbar

Eine gute Freundin bittet mich, ihr die Karten zu einem Problem zu legen? Ich möchte mit einem inspirierenden Zitat in den Tag starten? Meine Yoga- und Meditationspraxis soll ein bestimmtes Thema erhalten? Ich brauche einen Gedankenanstoß für mein Journaling? Für all das und noch viel mehr kann ich meine verschiedenen Kartendecks anwenden. Je nachdem, wonach mir gerade ist, wähle ich ein Deck aus und nehme mir entweder die Zeit für ein Legemuster oder ziehe ganz einfach eine Karte. Diese begleitet mich dann manchmal auch durch den Tag.

Gedankenanstoß

Sind wir mal ehrlich: Manchmal haben wir einfach ein Brett vor dem Kopf. Wir sind so im Gedankenkarussell gefangen, weil ein bestimmtes Anliegen uns so beschäftigt, dass wir den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Hier können Karten unterstützen.

Man kann entweder eine konkrete Frage stellen und dazu ein Legemuster interpretieren oder eine allgemeine Frage wie „was übersehe ich?“ oder „was sollte ich zu Thema XY wissen?“ stellen und anschließend eine Karte ziehen. Hierbei ist es ganz gleich, ob man Tarotkarten, Inspirationskarten oder andere Orakelkarten wählt. Wichtig ist nur, dass das gewählte Deck zur momentanen Stimmung passt, damit die gezogene Karte dann auch zu einem spricht.

Natürlich kann man auch jeweils eine Karte von verschiedenen Decks ziehen – das bleibt ganz Dir, Deiner Frage und Deiner Stimmung überlassen! Schau Dir anschließend das Bild und den Namen der Karte genau an, lies im Handbuch nach und überlege dann, inwieweit die Karte zu Deiner Situation passt. Häufig werden dadurch Gedanken angeregt, die man bislang völlig übersehen hatte.

Psychologie

Gerade wenn man Karten für andere legt und sie dann fragt, was sie in der Karte sehen oder wie sie sie interpretieren, hört man oft interessante Antworten. Ein und dieselbe Karte kann von unterschiedlichen Personen auch so unterschiedlich ausgelegt werden, dass es verblüffend ist. Dies wiederum verrät so viel über den jeweiligen Menschen und darüber, wie seine Sicht auf das Problem ist, was ich unheimlich spannend finde. Es ist auch interessant zu sehen, wie groß der Interpretationsspielraum tatsächlich ist; gerade, wenn man selbst schon länger mit den Karten arbeitet und einige davon vielleicht schon immer auf die gleiche Art und Weise betrachtet.

Hast du selbst schon mit Tarot- oder anderen Karten gearbeitet? Wenn ja, was schätzt du daran? Bist du noch neu in der Materie und hast Fragen? Dann schreib sie gern in die Kommentare oder schick mir eine Mail.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert