Playlist des Monats: Cozy Journaling

Wer sich für Persönlichkeitsentwicklung, mentale Gesundheit und nachhaltigen Umgang mit Stress interessiert, stößt früher oder später auf therapeutisches Schreiben, bzw. Journaling.

Die Vorteile sind vielfältig: Es hilft dabei, den Kopf freizukriegen, Stress zu reduzieren und kann uns bei verschiedenen Zielen unterstützen. So kann beispielsweise ein Karrieretagebuch einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das eigene Berufsleben zu verbessern oder zu ändern, während ein Traumtagebuch wertvollen Aufschluss über unterdrückte Gefühle geben kann.

Trotz all dieser Vorteile ist es nicht immer leicht, am Ball zu bleiben – dabei ist Regelmäßigkeit der Schlüssel zu wirksamem Journaling. Ich persönlich habe festgestellt, dass es mir leichter fällt, wenn ich mit dem Schreiben noch andere positive Dinge verknüpfe. Musik kann hierbei ein großer Faktor sein. Mit dem richtigen Soundtrack kann ich noch besser in den Flow kommen und meine Gedanken vom Kopf aufs Papier bringen.

Was macht eine gute Journaling Playlist aus?

Für mich sollte Musik zum Journaling entspannend sein. Bei dem Prozess des therapeutischen Schreibens geht es ums Abschalten, und davon lasse ich mich gerne von chilliger Musik unterstützen.

Außerdem möchte ich durch die Musik nicht vom Schreiben abgelenkt werden. Es kann vorkommen, dass man Musik hört und auf einmal fällt einem ein bestimmter Songtext auf, der eine Erinnerung oder Assoziation zum Vorschein bringt – und schon kann der Gedankenfluss unterbrochen oder eine Idee verflogen sein. Daher bevorzuge ich beim Journaling Musik ohne Text.

Zu guter Letzt darf der Journaling-Soundtrack auch gerne eingängig sein. Während ich es sonst nicht mag, wenn jeder Song „ähnlich“ klingt, ist das für mich beim Schreiben eher von Vorteil.

Probier es selbst aus!

Die Journaling Playlist, die ich für dich zusammengestellt habe, entspricht diesen Kriterien. Es erwartet dich eine halbe Stunde an entspannter Musik, die dir dabei helfen kann, in die richtige Stimmung und Konzentration zu kommen und die Gedanken fließen zu lassen.

Auf geht’s – schmeiß die Playlist an, schnapp dir Stift und Papier und leg los! Ich wünsche dir viel Spaß dabei.

Warum du als Yogalehrer:in Journaling nutzen solltest

Journaling ist voll im Trend. Die vielfältigen Varianten des therapeutischen Schreibens eignen sich für fast alle Lebenslagen. Zahlreiche Journals, die man nur noch ausfüllen muss, sind inzwischen auf dem Markt, um den Einstieg zu erleichtern.

Auch im Yogaunterricht ist Journaling mittlerweile angekommen. Mittels gezielter Reflexionsfragen kann die Wirkung der einzelnen Asanas zusätzlich vertieft werden, wodurch die Schüler:innen noch mehr von der Praxis profitieren.

Als Lehrkraft solltest du definitiv in Erwägung ziehen, Journaling zu einem festen Bestandteil deiner eigenen Routine zu machen, und es nicht nur in deinem Unterricht anzubieten. Warum? Hier sind meine Top 3 Gründe, warum du als Yogalehrer:in Journaling nutzen solltest.

Persönliches Wachstum dank Journaling

Natürlich solltest du neben dem Unterrichten auch deine eigene Praxis nicht vernachlässigen. Indem du diese dokumentierst – ganz gleich, ob du für dich alleine praktizierst oder einen Kurs besuchst – und festhältst, was sich gut anfühlte und was eher nicht, gewinnst du ein besseres Gefühl dafür, was deiner Gruppe guttun könnte, welche Asanas sich für welches Thema eignen, und noch viel mehr.

Doch du solltest nicht nur über deine Yogapraxis schreiben, sondern dich mittels Journaling auch mit dir selbst beschäftigen. Mit regelmäßigem Journaling lernst du dich selbst besser kennen: Als Person und als Lehrkraft. Du lernst, wer du bist, was deine Werte sind, wofür du stehen möchtest, womit du dich wohlfühlst und womit nicht. Je besser du dich selbst kennst, umso authentischer kannst du im Unterricht auftreten.

Verfeinerte Ansagen

Wenn es für dich zur Gewohnheit geworden ist, deine eigene Praxis schriftlich festzuhalten, wirst du merken, dass deine Ansagen mit der Zeit genauer werden. Warum? Dir ist viel intensiver bewusst, wie sich einzelne Übungen anfühlen und was sie auf mentaler Ebene auslösen können; welche Teile des Körpers involviert sind, wohin die Aufmerksamkeit gerichtet werden sollte. Wenn du dieses Wissen in deine Ansagen einfließen lässt, werden sie für deine Teilnehmenden viel verständlicher und anschaulicher werden.

Kreativere Stunden

Hast du dich auch schon mal gefragt, woher du bloß immer wieder frische Ideen für neue Stunden nehmen sollst? Eine Möglichkeit kann sein, ein „Inspirations-Journal“ zu führen. Darin hältst du alles fest, was inspirierend für deinen Unterricht sein könnte: kreative Sequenzen und Übergänge, die du als Teilnehmer:in aufgeschnappt hast; Asanas, die du noch nicht kanntest; Ansagen, die besonders „auf den Punkt“ waren; aber nicht nur Dinge aus dem Yogaunterricht, sondern auch aus dem täglichen Leben. Zitate, Erlebnisse und interessante Unterhaltungen könnten dir vielleicht Themen für neue Stunden liefern. Ganz gleich, was dich gerade anlacht oder wie banal es dir erscheinen mag – schreib es auf! Ergänze den Eintrag gerne schon um Anmerkungen, warum du denkst, dass du diesen Punkt für deinen Unterricht verwenden könntest.

Sowohl persönlich als auch fachlich kannst du also in hohem Maße von Journaling profitieren. Schnapp dir einfach ein Blanko-Notizbuch und einen Stift und leg gleich los oder noch besser: Registriere dich für meinen Onlinekurs „Journaling for Yoga Classes, Retreats & Workshops“ und lerne, Journaling als YogalehrerIn auf die bestmögliche Weise zu nutzen!

Viel Spaß beim Schreiben, Unterrichten und Wachsen!

Nicht nur Stift und Papier: Drei schöne Journaling-Formate für Kreative 

Malen, Basteln, Kreieren – gehörst du auch zu den Menschen, die vor lauter Kreativität geradezu übersprudeln und es lieben, Dinge mit ihren Händen zu gestalten? Vielleicht empfindest du es daher sogar als eher langweilig, dir für deine Journaling-Routine einfach ein Notizbuch zu kaufen und drauflos zu schreiben?

Dann habe ich hier ein paar Ideen für dich, wie du die heilsame Kraft des Journaling nutzen und gleichzeitig deine kreative Ader voll ausleben kannst! 

Für Bastelbegeisterte: Scrapbook oder Bullet Journal

Kreiere dein Journal ganz nach deinem eigenen Geschmack! Besorge dir ein Blanko-Notizbuch und leg los – es ist eine leere Leinwand und wartet nur darauf, mit Leben gefüllt zu werden.

Für ein Bullet Journal erstellst du üblicherweise eine eigene „Vorlage“, also ein Muster, dem du Tag für Tag folgen und das du ausfüllen kannst. Hierbei entscheidest du selbst, welche Felder du implementieren möchtest. Datum und Wochentag sollten auf keinen Fall fehlen, aber bei allem anderen sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. Diese Vorlage kannst du auch immer wieder ändern. Ich empfehle allerdings, die gleiche Vorlage mindestens eine Woche lang zu nutzen, um etwas Kontinuität zu entwickeln. Sagt sie dir danach nicht mehr zu, erstellst du anschließend einfach eine neue.

Beim Scrapbook wird nicht nur geschrieben und gemalt, sondern auch gesammelt, geschnippelt und geklebt. Hier dokumentierst du die wichtigen Dinge, Erkenntnisse und Ereignisse deines Lebens in Form von Fotos, Eintrittskarten, Fahrttickets, Sandkörnern und allem, was dir sonst noch einfällt. Bewaffne dich mit Schere, Kleber und einigen schönen Stiften und leg los!

Für Filmbegeisterte: Ein Video-Journal

Cineasten, die mit Stift und Papier eher wenig anfangen können, können ihre Kamera als Journal nutzen. Wie? Das bleibt ganz dir überlassen! Vielleicht möchtest du dich einfach selbst aufnehmen, wie du deiner Kamera all die Dinge anvertraust, die du sonst einem Journal anvertrauen würdest. Vielleicht möchtest du das Ganze aber auch künstlerischer aufziehen und kleine Reportagen deines Lebens drehen, zusammengeschnitten aus einzelnen Eindrücken deines Alltags.

Für Redselige: Ein Audio-Journal

Schreiben ist nicht so dein Ding, aber beim Reden kannst du dich gut ordnen? Dann könnte ein Audio-Tagebuch genau das Richtige für dich sein. Wähle eine Möglichkeit, um dich selbst aufzunehmen und erzähle von allem, was dir im Kopf herumgeht, als würdest du einem lieben Menschen davon berichten oder einen Podcast aufnehmen.

Wichtig bei allen drei Formaten: Achte auch darauf, ob du eher visuell oder auditiv veranlagt bist. Bei allen Journaling-Methoden ist es nämlich wichtig, das bisherige Material immer mal wieder durchzugehen, damit man eventuelle Muster erkennt. Wenn du also Dinge leicht vergisst, die hörst, dann ist das Audio-Journal vielleicht nicht für dich geeignet. Bist du aber beispielsweise auch ein Hörbuch-Fan, dann könnte es ideal für dich sein.

Um besagte Muster erkennen zu können, ist auch Kontinuität wichtig. Suche dir also eine Variante aus, die dir so viel Freude bereitet, dass du keine Probleme hast, auch dranzubleiben. 

Welcher kreative Typ bist du? Teile es in den Kommentaren!