Wer sich mit Ayurveda beschäftigt und diese uralte Lehre in den Alltag integriert, startet meist mit einem Dosha-Test: Wie ist meine ganz persönliche Konstitution? Wir alle tragen alle drei Doshas in uns, nur in unterschiedlicher Gewichtung. So wie jede Farbe aus den drei Grundfarben besteht, so beeinflusst das Verhältnis der drei Doshas in uns, was wir für körperliche und charakterliche Merkmale haben. Das eigene Mischverhältnis zu kennen, hat zahlreiche Vorteile – lies gerne mal hier und hier mehr darüber.
Passend zur eigenen Konstitution oder auch eventuellen Ungleichgewichten (ein Dosha dominiert übermäßig und sorgt so für Beschwerden) gibt es für jeden Lebensbereich Tipps, um in Balance zu bleiben und solche Ungleichgewichte gar nicht erst entstehen zu lassen: Bewegung, Schlafrhythmus, Ernährung und auch Hobbys. Alle, wirklich alle Aspekte unseres Lebens beeinflussen die Doshas – da ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch Freizeitaktivitäten das eine Dosha erhöhen und andere wiederum reduzieren.
Hier kommt eine Übersicht, welche Hobbys bei welcher Dosha-Dominanz besonders gut für dich sind.
Kapha
Das „gemütliche“ Dosha steht für Erdung, Geborgenheit, Stabilität – alles gute Eigenschaften, die allerdings bei Kapha-Überschuss zu Lethargie, Stagnation und Melancholie führen können. Um die Energie am Fließen zu halten, sind geistig und körperlich anregende Aktivitäten super. Hobbys, die eher träge sind und ohne Bewegung auskommen, wie Angeln beispielsweise, sind also nicht so gut geeignet. Tanzen ist eine tolle Sportart für Menschen mit dominantem Kapha-Dosha. Beim Tanzen kommt man nicht nur körperlich, sondern auch geistig in Bewegung, da man sich Choreografien und Bewegungsabläufe merken muss. Aber auch meditative Bewegung wie Wandern tut Kapha-Typen gut, da man sich hier an der frischen Luft bewegt und einem die Kapha-typische Ausdauer zugutekommt.
Pitta
Das „feurige“ Dosha kann häufig Abkühlung gebrauchen. Wer ein dominantes Pitta-Dosha hat, lebt seinen Ehrgeiz und die Wettbewerbsbereitschaft oft bereits im Job aus. Einerseits ist das super, da so die Eigenschaften von Pitta optimal genutzt werden; andererseits kann hier ein Ungleichgewicht entstehen, wenn im Privatleben auch gewetteifert wird. Alles, was entspannt, ist hier gut geeignet: Schwimmen, Yoga, Malen, Gartenarbeit, Wandern. Um das Feuerelement auszugleichen, sind Aktivitäten im Wasser toll. Bei Outdoor-Hobbys sollte unbedingt darauf geachtet werden, sich nicht zu viel in der direkten Sonne aufzuhalten und generell für ausreichenden Sonnenschutz zu sorgen, damit die Pitta-Hitze nicht noch weiter angeheizt wird.
Vata
Das „luftige“ Dosha ist kreativ, begeisterungsfähig und bewegungsfreudig, benötigt aber häufig Stabilität und Erdung, um nicht in Rast- und Ruhelosigkeit zu geraten. Malen und Zeichnen sprechen die kreative Ader von Vata-Menschen an, Wandern und Laufen befriedigen das Bewegungsbedürfnis und bringen aufgrund der Regelmäßigkeit der Bewegung und des Aufenthalts in der Natur gleichzeitig den Geist zur Ruhe. Tanzen ist ebenfalls toll, da es Bewegung und Kreativität vereint – aber ausschweifende Clubnächte sollten Vata-Menschen besser nur selten einlegen. Blitzende Lichter und Menschenmengen lassen Vata extrem in die Höhe schießen und können so zu einem Ungleichgewicht führen, was Rastlosigkeit, Nervosität oder gar Angstzustände nach sich ziehen kann.
Für alle Doshas und alle Konstitutionstypen gilt allgemein: Die Freizeitaktivität deiner Wahl sollte einen Ausgleich zum Beruf darstellen. Wenn du beruflich also den ganzen Tag vor dem Computer sitzt und dann in deiner Freizeit Schach spielst, also ein Hobby ohne Bewegung ausübst, dann ist keine wirkliche Balance gegeben.
Du gehörst zu den Leuten, die gar nicht wirklich ein Hobby haben, sondern abends einfach vor Netflix sitzen? Dann überleg doch mal, ob es vielleicht etwas gibt, was dir wirklich Spaß macht – schon allein die Suche danach kann viel Freude bereiten.