Magical Mantras
Genauso wenig, wie es zwischen Yoga und mir Liebe auf den ersten Blick war, war es auch mit Mantras.
„Das ist mir alles zu esoterisch“, dachte ich damals. Gerade ich, die bereits als Teenager Interesse an Tarotkarten entdeckt hatte, fand diese Musik auf einmal „zu esoterisch“. Welche Ironie!
Als ich das erste Mal eine Yogastunde besuchte, in der zu Beginn und zum Abschluss Mantras rezitiert wurden, musste ich mir das Lachen verkneifen, weil ich es so absurd fand. Insgesamt fühlte ich mich etwas unwohl und merkwürdig damit. Doch mit der Zeit gewöhnte ich mich daran und fand nichts Seltsames mehr dabei.
Wie ich Mantras schätzen lernte
Dass ich mich daran gewöhnt hatte, heißt allerdings nur, dass ich diesen Aspekt der Yogastunden einfach tolerierte, ohne mir meinen Teil dabei zu denken. Ich war noch längst nicht zum Mantra-Fan geworden.
Während des ersten Intensivwochenendes der Yogalehrerausbildung erlebte ich dann zum ersten Mal einen Satsang mit. Satsang ist eine Veranstaltung, bei der zunächst gemeinsam meditiert wird, bevor man gemeinsam Mantras singt. Weiterhin folgen noch einige Rituale aus dem Hinduismus. Für uns alle war das komplett neu und wir wussten erst nicht so richtig, was wir von dem Ganzen halten sollten. Doch interessanterweise wurden wir schnell warm damit. Fühlten sich die Tage im Allgemeinen und die Satsangs im Speziellen anfangs noch ewig lang an, verflogen sie auf späteren Wochenenden nur so.
Wir hatten uns so mit dem Thema angefreundet, dass wir gemeinsam ins Kino gingen, um uns den Film „Mantra – Sounds into Silence“ anzusehen. Viele aus der Ausbildungsgruppe gingen mit und es war ein wunderschöner Abend. Nach dem Film aßen wir noch zusammen zu Abend und sprachen über den Film. Es war ein Dokumentarfilm, der nicht nur Mantramusiker, sondern auch Wissenschaftler zu Wort kommen ließ. Ganz klare Empfehlung, falls du ihn noch nicht kennst!
Der absolute Durchbruch kam dann, als ich an einer Mantra-Yogastunde teilnahm, die für mich absolut magisch war. Dabei wurden die Asanas länger gehalten und von dazu passenden Mantras, live auf dem Harmonium gespielt, untermalt. Ein wunderschönes Erlebnis, das ich damals als „Zahnseide für die Seele“ bezeichnete.
Die Mantra Playlist
Vielleicht stehst du Mantras noch so skeptisch gegenüber wie ich am Anfang. Das ist völlig okay! Ich möchte mit dieser Playlist Zweifelnde und Fans gleichermaßen ansprechen.
Zählst du dich eher zur ersten Kategorie, versuche einmal, dich von dem „Esoterik“-Image zu lösen und die Mantras einfach als schöne Musik zu betrachten. Ja, die Inhalte sind spirituell. Ja, häufig wird darin hinduistischen Gottheiten Ehre erwiesen. Aber all das braucht dich nicht zu kümmern, wenn du zwar unspirituell bist, aber dennoch etwas innere Ruhe suchst. Das Meditieren mit Mantras kann einen sehr positiven Einfluss auf das kreisende Gedankenkarussell haben; völlig unabhängig von den Inhalten, die du ohnehin nicht verstehen wirst, wenn du nicht gerade Sanskrit-Profi bist.
Bist du bereits Mantra-Fan, dann bietet dir diese Playlist vielleicht die eine oder andere neue Inspiration oder du freust dich über bekannte und beliebte Mantras. Klassiker wie das Gayatri Mantra, Om Namah Shivaya oder das Maha Mantra dürfen natürlich nicht fehlen und werden von namhaften Künstlern und Künstlerinnen wie Deva Premal und Krishna zum Leben erweckt. Doch auch unbekanntere Mantras finden hier ihren Platz.
Nutze diese Playlist zum Meditieren, zum Yoga praktizieren – oder einfach zum Runterkommen.