Yoga und Ayurveda gehören untrennbar zusammen. Die beiden Schwesternwissenschaften ergänzen einander perfekt und sind ein absolutes Dreamteam, wenn es darum geht, Körper und Seele gesund zu halten. Doch während Yoga inzwischen in aller Munde ist und gefühlt jeder Mensch, dem man begegnet, es schon einmal ausprobiert hat, ist Ayurveda noch nicht so weit verbreitet.
Viele Yogis und Yoginis sind daher überrascht, wenn sie hören, dass Ayurveda nicht nur Gesundheits- und Ernährungsberatung ist, sondern auch Teil der Asana-Praxis sein kann.
Möchtest auch du ein bisschen mehr Ayurveda auf deine Matte bringen? Hier sind drei Ideen, wie du ayurvedisch Yoga üben kannst!
Anhand deiner Konstitution
Jeder Mensch hat eine einzigartige ayurvedische Konstitution, welche sich aus den drei Doshas, den Bioenergien, zusammensetzt. Genauso, wie jede Farbe das Resultat einer einzigartigen Kombination aus den drei Grundfarben ist, sind wir das Resultat unserer ganz eigenen Kombination der Doshas. Du kannst deine herausfinden, indem du einen Onlinetest ausfüllst oder eine ayurvedische Konsultation buchst. Sobald du deine Konstitution kennst, kannst du dich näher damit beschäftigen, was diese für dich bedeutet: zu welchen Ungleichgewichten und Beschwerden neigst du? Wo liegen deine Stärken? Was tut dir besonders gut? Wenn du das nächste Mal Yoga übst, kannst du versuchen, eventuellen Ungleichgewichten vorzubeugen.
Du bist ein luftiger Vata-Typ? Vielleicht tut dir eine meditative, erdende Praxis mit bodennahen Asanas gut.
Du bist ein feuriger Pitta-Typ? Fordere dich, um deinen Ehrgeiz zu befriedigen, aber baue auch genug Entspannung ein.
Du bist ein geerdeter Kapha-Typ? Praktiziere kreative Bewegungsabläufe und kurble gerne deinen Kreislauf an.
Anhand der Jahreszeit
Genau wie alles in unserem Leben (ja, wirklich alles!) haben auch die Jahreszeiten Einfluss auf unsere Konstitution und können für Ungleichgewichte sorgen. Beuge diesen vor und praktiziere Asanas, Meditationen und Pranayamas, welche das aktuell dominierende Dosha ausgleichen.
Der Frühling ist hauptsächlich Kapha-dominiert, der warme Sommer steht unter dem Einfluss von Pitta, der Herbst mit seinem Wind wird Vata zugeordnet. Sobald der Winter Einzug gehalten hat und die Temperaturen beständig kalt sind, dominiert wieder eher Kapha.
Achte aber auch immer auf das aktuelle Wetter, denn ein Sommer, der eigentlich warm und sonnig sein sollte, kann auch wechselhaft und regnerisch sein – dann hat nicht unbedingt Pitta die Nase vorn.
Behalte auch hier immer deine Konstitution im Hinterkopf! Nur weil beispielsweise gerade Pitta dominiert, musst du persönlich vielleicht nicht Pitta ausgleichen. Wenn bei dir das Vata-Dosha dominiert, tut dir die Wärme vielleicht sogar sehr gut.
Anhand der Elemente
Die fünf ayurvedischen Elemente – Äther bzw. Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde – bilden die Grundlage deiner Konstitution, denn die Doshas setzen sich aus ihnen zusammen. Jedes Element hat ganz eigene Eigenschaften und Qualitäten. Mit welcher davon möchtest du dich heute verbinden? Mit der Stabilität der Erde, der Leichtigkeit von Luft, dem Fließenden des Wassers…? Werde kreativ und überlege dir, welche Übungen die Qualität repräsentieren, nach der du dich gerade sehnst und hole dir diese Energie!
Welche Variante wirst du zuerst ausprobieren? Hast du vielleicht sogar eigene Ideen, um deine Yogasessions mit Ayurveda aufzupeppen? Teile sie mit mir! Und lies hier weiter, wenn du Ayurveda nicht nur auf deine Yogamatte, sondern in deinen Alltag bringen möchtest.